Nase und Nasennebenhöhlen

Erkrankungen der Nase und der Nebenhöhlen können sich mit vielfältigen Symptomen äußern: verstopfte Nase, Verkrustung, ständiger Schnupfen, Kopfschmerzen, Schleimfluss im Rachen aus der hinteren Nase, Geruchsstörungen, Nasenbluten, Husten und Reizhusten (sog. sinubronchiales Syndrom) sowie Nießreiz sind nur die am häufigsten genannten Beschwerden.

Untersuchungsmethoden

Durch die klinische Untersuchung lassen sich die meisten Ursachen der Beschwerden gut feststellen. Mit der Endoskopie kann man Engstellen, entzündliche Veränderungen oder Nasenpolypen im Bereich der Nase, die zu einer schlechten Belüftung der Nebenhöhlen führen, aufdecken.

Mit der Ultraschalluntersuchung der Nebenhöhlen steht uns eine kostengünstige und strahlenfreie Untersuchungsmethode zu Verfügung um chronisch-entzündliche Veränderungen und Sekretstau im Bereich der Stirn- und Kieferhöhlen erkennen. Flankierend führen wir bei entsprechendem Verdacht weitere Untersuchungen wie Abstriche, Allergietests, Geruchsprüfungen oder Nasenluftstrom-Messungen durch.

Therapie der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung

Unser oberstes Ziel ist die konservative Behandlung einer gestörten Nasenfunktion um operative Maßnahmen nach Möglichkeit zu vermeiden. Bei akuten und chronischen Nebenhöhlenentzündungen hat sich eine intensivierte abschwellende und antientzündliche Lokaltherapie mit einer Kombination aus medikamentösen und physikalischen Maßnahmen bewährt. Je nach Befund werden abschwellend und antientzündlich wirkende Nasensprays angewandt und ggf. mit regelmäßigen Salzspülungen der Nase kombiniert.

Wichtig ist immer die Therapie der Ursache der chronischen Sinusitis. Daher sollte z.B. eine zugrundeliegende Allergie symptomatisch und kausal (Hyposensibilisierung) behandelt werden. Bei einer zugrundeliegenden Inhalationsallergie befinden sich die Schleimhäute der oberen Atemwege  aufgrund der allergischen Entzündungsreaktion in einem ständigen „Vorspannungszustand“. Virale und bakterielle Infekte können sich so leichter ausbreiten und eine Chronifizierung ist häufig. Es ist daher wichtig eine zugrunde liegende allergische Grunderkrankung zu diagnostizieren und entsprechend zu behandeln. Weitere Informationen bei unseren Allergologie-Leistungen.

Manchmal jedoch lässt sich auch bei optimaler und konsequenter Behandlung keine Besserung der Beschwerden erzielen. Bei engen anatomischen Verhältnissen im Bereich der Zugänge zu den Nebenhöhlen helfen manchmal nur erweiternden chirurgische Maßnahmen. Bei vergrößerten Nasenmuscheln kann eine Verbesserung der Nasenatmung auch zu einer verbesserten Belüftungssituation im Bereich der Nebenhöhlen führen. Hier bietet sich die sanfte Celon-Methode  (Radiofrequenz) zur Verkleinerung vergrößerter Nasenschwellkörper an, die in örtlicher Betäubung in wenigen Minuten in unserer Praxis durchgeführt werden kann.

Führt ein Schiefstand der Nasenscheidewand (sog. Septumdevitation) zu einer Verengung der inneren Nase oder sind die Zugänge zu den Nebenhöhlen anatomisch verengt kann manchmal nur ein Eingriff in Narkose helfen: bei der Scheidewand-Operation wird der Schiefstand begradigt und die Zugänge zu den Nebenhöhlen erweitert (sog. Kieferhöhlenfenster, endoskopische Nasennebenhöhlenchirurgie). In unserer Praxis tun wir jedoch alles dafür, einen operativen Eingriff zu vermeiden.

Weiterführende diagnostische und therapeutische Maßnahmen bei chronischer Rhinosinusitis

Wenn die klassischen schulmedizinischen Behandlungsmaßnahmen nicht zu einem therapeutisch befriedigenden Ergebnis geführt haben und sogar ein operativer Eingriff als ultima Ratio im Raume steht, können alternativmedizinische Therapien zum Einsatz kommen.

Chronische Entzündungen der Nase und der Nasennebenhöhlen sind einer Akupunkturbehandlung besonders gut zugänglich. Wir kombinieren die Akupunktur daher sehr gerne mit der klassischen schulmedizinischen Behandlung.

Darüber hinaus können im Einzelfall naturheilkundliche Ansätze zum Behandlungserfolg beitragen. Hierzu gehört die Behandlung mit antientzündlich wirkenden Phytopharmaka, die Darmsanierung bei gestörtem Darm-Mikrobiom (sog. Dysbiose) oder Mikronährstoff-Behandlung, wenn eine Infektanfälligkeit zu den wiederkehrenden Nebenhöhlen-Entzündungsschüben führt.

Seit kurzem ist auch ein sog. Biologikum zur Behandlung nach Operation wiederkehrender Nasenpolypen bei chronischer Rhinosinusitis zur Verfügung: Duplilumap (Dupixent®)  ist der erste monoklonale Antikörper, der für diese Indikation zugelassen ist. Patienten mit besonders schwerer, rezidivierender Sinusitis mit Nasenpolypen wird so eine weitere Therapieoption eröffnet. Der Wirkstoff muss dauerhaft gegeben werden, in der Regel wird er alle zwei bis vier Wochen subkutan injiziert.


Gerne berate ich Sie in meiner Praxis in Nürnberg Mögeldorf zu allen Fragen rund um die Diagnose und Therapie von Erkrankungen der Nase und Nasennebenhöhlen, wie akuten und chronischen Entzündungen, Polypen, chronischer Nasenatmungsbehinderung, allergischen Beschwerden, Geruchsstörungen, kosmetischen Fragestellungen sowie dem gesamten Spektrum der Rhinologie.


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