Mineralstoffe
Mineralstoffe (Spurenelemente) spielen als Cofaktoren von Enzymen eine wichtige Rolle in diversen Stoffwechselprozessen. Demnach kann eine Unterversorgung mit Mineralstoffen zu subtilen Beeinträchtigungen physiologischer Prozesse führen. Dies kann in einer Infektanfälligkeit, chronischen Entzündungen oder Erschöpfungszuständen resultieren.
Eine erhöhte und unkontrollierte Zufuhr von Spurenelementen dagegen kann auch toxische Wirkungen haben.
Es ist daher sinnvoll, ein eventuelles Defizit zu erkennen und gezielt zu substituieren, um eine Überversorgung zu vermeiden.
Viele Mineralien werden vorwiegend intrazellulär (d.h. innerhalb der Blutzellen) gespeichert, daher lassen wir Analyse im Vollblut durchführen, um im Gegensatz zur Bestimmung im Serum eine optimale Einschätzung des Spurenelementhaushaltes vornehmen zu können.
Darüber liefert die Spiegelbestimmung einiger Schwermetalle wertvolle Hinweise auf eine Mineralstoffunterversorgung, da diese Metalle aufgrund eines ähnlichen Bindungsverhaltens in Konkurrenz mit den Spurenelementen treten können. Dieser Antagonismus ist bekannt bei den Metallen Cadmium – blockiert Zink, Nickel – blockiert Magnesium, Blei – blockiert Calcium, Quecksilber – blockiert Selen und Arsen fördert dessen Ausscheidung.
Vitamine
Wir empfehlen bei entsprechender Indikation auch die Bestimmung der B-Vitamine (B1, B2, B6, B12 und Folsäure) sowie von Vitamin D. Insbesondere letzteres darf als fettlösliches Vitamin bei einem Mangel nicht unterrichtet substituiert werden, sondern nach einem festen Schema nach Bestimmung des jeweiligen Defizites.
Labordiagnostik bei entzündlichen Erkrankungen
Diese Entzündungsmarker lassen sich laborchemisch bestimmen. Hinweise auf eine chronisch entzündliche Erkrankung liegen vor, wenn intrazelluläres ATP erniedrigt ist (Mitochondriopathie) und sog. Entzündungs-Zytokine im Blut erhöht (TNF-Alpha, IP-10, Interferon-Alpha…). Hinweise für nitrosativen und oxidativen Stress liefern die Metabolite MDA-LDL und Nitrotyrosin.
Entzündliche Erkrankungen (u.a. Allergien, MS, Diabetes, Autoimmunerkrankungen, chronische Infektionen, zB mit Borrelien) sind durch andauernde Aktvierung von Entzündungszellen, nitrosativem / oxidativen Stress und der Mitochondriopathie gekennzeichnet. Letztere sind unsere Kraftwerke in den Zellen, welche ATP synthetisieren. Diese vier Komponenten triggern sich gegenseitig, so dass ein Teufelskreis entsteht.
Labordiagnostik bei Burnout und Depression
Leider kann man noch nicht die Diagnose eines Burnout oder einer Depression durch eine Blutuntersuchung stellen. Doch es gibt Hinweise (Samad et al, 2019), dass depressive Patienten niedrigere Spiegel sowohl an Tryptophan als auch an den Mineralstoffen Magnesium, Selen und 25-OH-Vitamin D aufweisen. Im Falle einer depressiven Erkrankung kann eine gezielte Subsitution (z.B. oral oder in Form von Infusionen) die klassische schulmedizinische Behandlung mit Antidepressiva ergänzen.
Weitere Laboruntersuchungen
Bei entsprechender Indikation bestimmen wir auch:
- Allergie-Parameter im Blut (sog Immunologie-CAP, Bestimmung des spezifischen IgE, ALEX-Test)
- Eisenstatus (Freies Eisen, Speichereisen (Ferritin), Eisentransport im Blut (Transferrin, Transferrinsättigung)
- Schilddrüsenhormone (ggf. mit Bestimmung von Autoantikörpern bei V.a. Autoimmunerkrankung, z.B. Hashimoto)
- Aminosäuren im Blut (Aminogramm)
- Blutbild
Kosten der Laboruntersuchungen
Die o.g. Laboruntersuchungen werden durch das Speziallabor nach der Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ) abgerechnet. Sie halten vom Labor eine Leistungsabrechnung. Die private Krankenversicherung übernimmt in der Regel die Kosten oder einen Teil der Kosten. Eine vorherige Abstimmung mit der Krankenversicherung ist sinnvoll. Die gesetzliche Krankenversicherung erstattet die Kosten der Labor-Diagnostik meist nicht.