Startschuss Pollensaison 2017

Der Pollenflug für Frühblüher hat begonnen!

Gerade plagt man sich noch mit einer heftigen Erkältung herum, da droht den Atemwegen schon wieder neues Ungemach: für Millionen Pollenallergiker beginnt bereits jetzt die härteste Zeit des Jahres. Denn der ungewöhnlich warme Winter und die vergangen warmen Tage lassen die Bäume ausschlagen – die ersten Hasel und Erlenpollen sind im Raum Nürnberg unterwegs.

Was kann man tun?

Allergiemedikamente

Betroffene sollten frühzeitig mit der sog. symptomatischen Therapie beginnen, d.h. bei bereits geringen Beschwerden antiallergische Medikamente einnehmen. Hierzu gehört auch die Anwendung von bestimmten Nasensprays und Augentropfen. Viele dieser Medikamente erhalten Sie rezeptfrei in der Apotheke. Sollten die Beschwerden durch die rezeptfreien Medikamente jedoch nicht ausreichend zu lindern sein oder zu Nebenwirkungen wie Müdigkeit führen sollten Sie einen HNO-Arzt aufsuchen. Dieser sollte idealerweise mit der Spezialisierung Allergologie besitzen. Wir stellen Ihnen je nach Beschwerdebild moderne Allergiemedikamente in Tabletten-, Tropfen oder -Sprayform zusammen und erklären Ihnen die Anwendung der Präparate genau.

Akupunktur

Des Weiteren haben wir sehr gute Erfahrungen mit der Akupunktur gemacht. Viele Patienten kommen so deutlich leichter über die schlimmen Wochen des Pollenfluges. Idealerweise sollte eine Akupunkturserie VOR Beginn des Pollenflug begonnen werden. Aber auch während des Pollenfluges können die feinen Nadeln die akuten Allergiebeschwerden lindern und den Verbrauch an antiallergischen Medikamenten reduzieren. Akupunktur ist für allem dann eine gute Alternative zur Schulmedizin, wenn Patienten trotz moderner Medikamente nicht mit Nebenwirkungen zurecht kommen oder eine Immuntherapie (Hyposensibilisierung, s.u.) nicht möglich ist. Aktuelle Daten (Übersichtsstudie von Feng et al 2015) zur Wirksamkeit bei allergischer Rhinitis finden Sie hier.

Nahrungsergänzungsmittel

Hyposensibilisierung

Um die allergischen Beschwerden langfristig zu lindern und vor allem eine Ausbreitung in die tiefen Atemwege (Asthma) zu verhindern gibt es nur einen Weg: die Hyposensibilisierung, medizinisch: spezifische Immuntherapie (SIT) oder Allergenimmuntherapie (AIT)

In den vergangenen Jahren hat sich hier viel getan: die Hyposensibilisierung

  • ist auch wirksam, wenn sie in Tropfen- oder Tablettenform angewendet wird (sog. sublinguale Immuntherapie)
  • ist sehr sicher, moderne Präparate führen nur noch selten zu Nebenwirkungen
  • kann auch präsaisonal durchgeführt werden, d.h. nur während weniger Termine vor Beginn des Pollenfluges und nicht mehr durchweg über das ganze Jahr
  • führt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Beschwerdebesserung, denn wir wenden nur Präparate an, die in großen Studien einen Wirksamkeitsnachweis erbracht haben (siehe auch aktuelle Leitlinie Hyposensibilisierung)
  • kann als einzige Therapie den sog. Etagenwechsel, also das Abstiegen in die tiefen Atemwege, also ein Asthma verhindern.
  • bremst das Immunsystem, dass sich zu einer Pollenallergie im Verlauf nicht noch weitere Allergien hinzugesellen, wie zB eine Tierhaarallergie, Hausstaubmilbenallergie oder Schimmelpilzallergie

Auf den folgenden Seiten habe ich Ihnen weitere Informationen zur Immuntherapie / Hyposensibilisierung zusammengestellt:

Was noch hilft?

Ein komplettes Meiden der Pollenallergene ist naturgemäß nicht möglich. Es gibt aber zahlreiche Möglichkeiten die Pollen von den Schleimhäuten möglichst fernzuhalten. Wir verraten Ihnen Tipps und Tricks!

Hierzu und zu allen oben genannten Therapien beraten wir Sie gerne in unserer HNO-Praxis mit Spezialisierung Allergologie in Nürnberg Mögeldorf.