Nystagmus – spontane Augenbewegungen

Was ist eigentlich ein Nystagmus?

nennt man rhythmische Augenbewegungen in eine Richtung, ähnlich einem Augenzittern, das mit der schnellen Bewegung immer in die gleiche Richtung geht. Die Bezeichnung leitet sich von dem Griechischen für Schläfrigkeit (nystagmos) ab, denn bei Schlaftrunkenen oder Betrunkenen (!) lässt sich dieses Phänomen beobachten.

Video: Nystagmus

Physiologischer Nystagmus

Wir kennen alle die springenden Augenbewegungen unseres Gegenüber während einer Bahnreise, wenn unser Gegenüber aus dem Fenster schaut und die vorbeiziehende Landschaft betrachtet. Dieser Nystagmus ist normal und nicht krankhaft, er dient hier der Blickstabilität. Wir fixieren ein Objekt und springen direkt weiter auf das nächste. Dies kommt durch ein kompliziertes Zusammenspiel von Gleichgewichtssinn und Augenmuskelkernen zustande.

Pathologischer, krankhafter Nystagmus

Nystagmus, der ausserhalb beweglicher Situationen, wie dem Zug- oder Autofahren, vorkommt deutet auf eine periphere (Gleichgewichtsorgan) oder zentral/neurologische (Gehirn) Funktionsstörung hin. Nystagmus bezeichnet keine Erkrankung, sondern ist dann ein Symptom verschiedener Erkrankungen.

Er tritt typischerweise auf bei

  • einer akuten Störung des Gleichgewichtsorgans wie dem gutartigen Lagerungsschwindel, Gleichgewichtsorgansausfall oder der Meniereschen Erkrankung.
  • akuten neurologischen Ausfällen, wie Hirnstamminfarkt oder Kleinhirninfarkt  oder Hirnblutungen (Down-Beat-Nystagmus, Blickrichtungsnystagmus)
  • chronische neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose oder andere entzündliche Erkrankungen des Gehirns (Blickrichtungsnystagmus)
  • angeboren (Pendelnystagmus)

Betroffene Patienten beschreiben typischerweise, dass sich die Umgebung um einen herum dreht (Drehschwindel).

Nystagmusformen

Je nach Schlagrichtung unterscheidet man einen horizontalen Nystamus (waagrecht, wie auf dem Video zu sehen), einen vertikalen Nystagmus (typischerweise bei neurologischen Erkrankungen) oder rotatorischen Nystagmus, bei dem die eine Drehbewegung der Pupille zu sehen ist.

  • einer akuten Störung des Gleichgewichtsorgans wie dem gutartigen Lagerungsschwindel, Gleichgewichtsorgansausfall oder der Meniereschen Erkrankung.
  • akuten neurologischen Ausfällen, wie Hirnstamminfarkt oder Kleinhirninfarkt
  • angeboren (Pendelnystagmus)

Betroffene Patienten beschreiben typischerweise, dass sich die Umgebung um einen herum dreht (Drehschwindel).

Wie wird Nystagmus festgestellt?

Die Augenbewegungen laufen unwillkürlich ab, lassen sich aber durch Fixation auf ein Objekt gelegentlich unterdrücken. Um diesem Umstand entgegen zu wirken benutzt der Arzt eine sog. Nystagmusbrille, nach dem Beschreiber auch Frenzelbrille.


Disclaimer: die Informationen wurden nach bestem medizinischem Wissen und Gewissen zusammengetragen, die Autorin ist ständig bemüht, das Informationsangebot aktuell und richtig zu halten, kann hierfür jedoch keine Gewähr übernehmen.