Kopf-Hals-Tumore – warum Aufklärung so wichtig ist

Gestern hat europaweit die 5. Aktionswoche zur Aufklärung über Kopf-Hals-Krebs der European Head and Neck Society (EHNS) begonnen. Zu den Krebsarten im Kopf-Hals-Bereich zählen Tumoren der Mandeln, der Zunge, des Rachens, des Kehlkopfes, des Mundes, der Nase, der Nebenhöhlen und der Halsweichteile.

Was ist das „Neue“ bei Kopf-Hals-Krebserkrankungen?

Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren werden immer jünger. Waren früher meist nur männliche Patienten mit einer entsprechenden Vorgeschichte (jahrelanger verstärkter Konsum von Alkohol und Zigaretten) betroffen, so erkranken nun immer häufiger Frauen und Patienten, die noch nie geraucht haben, nur maßvoll Alkohol trinken und sich gesund ernähren.

Ein Beispiel ist hier das Porträt einer Betroffenen, Frau Anke Steinbacher. Ihre Geschichte ist als Film auf der Informations-Seite der EHNS eindrucksvoll dargestellt. Diese Seite informiert sehr gut über Fakten zu diesen Tumoren, Risikofaktoren, Symptome und Behandlungsmaßnahmen.

Darüber hinaus wird der Zusammenhang zum Humanen-Papillom-Virus (HPV) erläutert, was das verstärkte Auftreten von Kopf-Hals-Tumoren bei Jüngeren ohne typische Risikofaktoren erklärt.

Welche Vorsorge kann ich betreiben?

Derzeit gibt es noch keine spezifische Vorsorge-Untersuchung auf HPV-assoziierte Kopf-Hals-Krebserkrankungen, wie es beim Gebärmutterhalskrebs durch eine Abstrichuntersuchung möglich ist.

Es bleibt bisher nur die Blickdiagnose durch den HNO-Arzt (Kieferchirurgen oder Zahnarzt), weshalb Sie sich bei Symptomen zeitig an einen entsprechenden Facharzt wenden sollten.

Entsprechend der „1 für 3“-Definition (der Europäischen Kopf-Hals-Gesellschaft, MAKESENSECAMPAIGN) sollten sich Patienten zu einem Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde oder Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie überweisen lassen, wenn über einen Zeitraum von 3 Wochen eines der folgenden Symptome besteht:

  • Halsschmerzen
  • Wunden im Mund oder der Zunge, rote und/oder weiße Flecken im Mund
  • Hartnäckige Heiserkeit
  • Schmerzhaftes oder erschwertes Schlucken
  • Einseitig verstopfte Nase und/oder blutige Absonderungen
  • Fremdkörpergefühl im Rachen oder Hals
  • Ohrenschmerzen

Wir bieten kurzfristige Termine zur Abklärung verdächtiger Beschwerden.

Ihre HNO-Praxis Dr. Weinzierl, Nürnberg Mögeldorf

Weitere Informationen finden Sie auf www.kopf-hals-krebs.de und www.ehns.org.